Donnerstag, 22. März 2007
...in the rain
Okay, einer geht noch. Endlich konnte ich mich dazu durchringen ein wenig Touri-Programm zu machen. Also habe ich meinem Chef mitgeteilt, dass er mal einen Tag auf mich verzichten muss und mich gleich morgens auf den Weg gemacht. Da man bei Paramount vorher anrufen muss, wenn man sich die Studios ansehen will, waren die Universal Studios das naheliegenste. Eigentlich hatte ich mich in den letzten Tagen an bewölkten Himmel gewöhnt und mir nichts weiter dabei gedacht, doch gerade als ich meine Eintrittskarte gekauft hatte fing es an zu nieseln. Deshalb habe ich mich gleich zu Anfang für etwas entschieden mit Dach über dem Kopf: die Studiotour. Ungünstig war allerdings, dass ich im letzten Wagen ganz hinten und ganz aussen saß. Zum Glück gab es einen Regenschutz, den man ähnlich einem Rollo herunterlassen konnte. Da diesen wohl schon lange niemand mehr benutzt zu haben schien, war ich von da an zwar trocken aber dafür dreckig. Mitten in der Tour ist dann unsere Zugmaschine verreckt und wir mussten einige Zeit auf Ersatz warten. Glücklicherweise ging unserem Führer nicht der Gesprächsstoff aus. Nachdem das überstanden war, entschieden ich mich dafür erst zu Backdraft (viel Feuer drinnen) und dann zu Jurassic Park (viel Wasser draussen) zu gehen. Leider ist mir erst hinterher aufgegangen, dass es umgekehrt günstiger gewesen wäre. Was aber an der grundsätzlichen Dummheit bei Regen auch noch die Wildwasserbahn auszuprobieren eigentlich nicht viel geändert hätte. Man will ja schließlich was geboten bekommen für sein Geld. Den Rest des Tages habe ich dann in den Attraktionen verbracht die eine Überdachung hatten. Dennoch habe ich auch was gelernt:

1. Neue Schuhe kaufen, wenn die alten anfangen wasserdurchlässig zu werden.
2. Die Nackenmuskulatur vor einem Besuch im Freizeitpark trainieren - ich glaube ich hab ein kleines Schleudertrauma davon getragen.
3. Unbedingt sicher gehen, dass man in die richtige U-Bahn eingestiegen ist.
4. Die Fahrkartenautomaten nehmen keine $50 Dollar Scheine.
5. Spaß ist, wenn man trotzdem lacht ;-)


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Dienstag, 27. Februar 2007
Germany twelve points
Oh, ich glaube das war eine andere Veranstaltung. Damit ich beim heutigen Treffen mit meinen Arbeitskollegen auch mitreden konnte, habe ich mir gestern das erste Mal in meinem Leben die Oscar Verleihung in voller Länge gegeben. Da mein Anzug in Deutschland geblieben ist, musste ich das ganze wie jeder Andere vor dem Fernsehen verfolgen. Positiv war allerdings, dass ich mir hier nicht wie in Deutschland die halbe Nacht um die Ohren schlagen musste. Auf dem Hollywood Blvd. selbst war so gut wie nichts zu sehen, weil das ganze Gebiet weiträumig abgesperrt war. Glücklicher Weise konnte ich am Vortag schon einmal im Kodak Theater vorbei geschaut und so war es mir zumindest möglich roten Teppich im Inneren ein paar Fotos schießen. Heute morgen musste ich mich dann erst einmal lautstark bei meinem Chef beschweren. Da hängt der doch auf einer der Oscar Partys mit George Lucas rum und besorgt mir nicht mal einen Praktikumsplatz bei ILM. Nächstes Jahr muss ich ihn ein wenig besser instruieren. Wenn man sich nicht um alles selbst kümmert.

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Sonntag, 25. Februar 2007
Hell on Wheels
"Was lange währt wird endlich gut" oder vielleicht wäre "lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" die passende Lebensweisheit. Ich habe mich lange gewehrt doch schließlich konnte ich meinem Schicksal nicht mehr entrinnen und bin nun im Besitz eines - nennen wir es mal Firmenwagens. Die passendere Bezeichnung wäre wahrscheinlich eher "Monstertruck aus der Hölle", doch vielleicht beginne ich die Geschichte von vorne.
Mein Chef ist im Besitz eines 1978er Chevy Suburban, den er bisher in der Wüste abgestellt hatte. Da man in L.A. als Praktikant ohne fahrbaren Untersatz aber leider nicht für Dinge wie "Einkaufen für die Frau des Chefs" oder ähnliches eingesetzt werden kann, kam ihm die glorreiche Idee mir dieses gute Stück zu überlassen (das Auto, nicht die Frau). James und ich haben uns daher vorletzte Woche auf den Weg nach Lancaster gemacht, um den Wagen nach L.A. zu bringen. Dort angekommen war unsere erste Aufgabe die in der Heckklappe verschwundene Heckscheibe durch eine Plastikplane zu ersetzen. Hintergrund dieser Aktion war, dass wir die Abgase davon abhalten wollten in die Fahrerkabine ein zu dringen. Spätestens als ich an der ersten Tankstelle leicht benommen aus dem Auto ausstieg, war mir klar, dass der Versuch nicht sonderlich gelungen war. Es kommen aber nunmal nur die Harten in den Garten (alte Erzieherinnenweisheit), und deshalb haben wir munter $50 Sprit in den Tank versenkt und uns wieder auf die Piste gemacht.
Man muss hier übrigens zuerst zahlen und darf danach erst seinen tank füllen. Eigentlich ziehmlich schlau. Deutsche Tankstellenpächter könnten einen Haufen Geld an Überwachungstechnik sparen, wenn sie das auch so machen würden.
Doch zurück zur eigentlichen Geschichte: Lange Rede, kurzer Sinn: Der Suburban hat es an jenem Tag nicht bis L.A. geschafft. Auf halber Strecke verabschiedete sich auf dem Freeway der Motor mit zwei recht spektkulären Fehlzündungen.
Mein Chef hat das gute Stück am nächsten Tag in eine Werkstatt schleppen lassen und gestern haben wir ihn dort abgeholt. Nach Erneuerung der Zündanlage und der Instandsetzung des Heckscheibenmotors, läuft man inzwischen glücklicher Weise nicht mehr Gefahr einer Kohlemonoxydvergiftung zu erliegen.
Nun steht das "Monster" also in der Tiefgarage und blockiert ziehmlich viel von dem Parkplatz, den ich mir mit meinem Mitbewohner Bob teile. Obwohl man von Teilen im eigentlichen Sinne nicht sprechen kann. Treffender ist, dass der Suburban den Parplatz fast vollständig ausfüllt und Bob sich mit seinem Wagen ein gemütliches Plätzchen im Kofferaum sucht. Mit seinen neun Sitzplätzen, mehr als drei Tonnen Gewicht und über fünfeinhalb Metern Länge ist dieses Gefährt auch eher Bus als PKW. Rian meinte, man könne damit Problemlos durch ein Haus fahren, allerdings weiß ich nicht ob das eher für die Robustheit des Wagens oder gegen die Stabilität amerikanischer Häuser spricht. Über Spritverbrauch will ich bei einem 6,2 Liter V8 Motor (ja Hubraum, nicht Verbrauch auf 100 und auch nicht auf 50Km) gar nicht reden. Sollte es diesen Sommer also überaus warm in Deutschland werden, könnt ihr sicher sein, dass ich meinen Teil dazu beigetragen habe.


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Freitag, 16. Februar 2007
Besuch aus der Heimat
Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet hier auf bekannte Gesichter aus der Heimat zu treffen, aber Irren ist bekanntlich menschlich. Um so mehr habe ich mich gefreut, dass Daniela - eine meiner Kommilitoninnen aus Ilmenau - mit einigen ihrer Arbeitskollegen übers Wochenende einen Ausflug nach L.A. gemacht hat. Im Moment arbeitet sie als Praktikantin bei Bosch in "Silicon Valley". Natürlich hat auch sie ein Weblog.
Wir haben uns am vergangenen Samstag getroffen und da ihre Arbeitskollegen unbedingt in einen der "In-Clubs" gehen wollten, sind wir im LAX-Club gelandet. Obwohl wir noch vor der offiziellen Öffnung um zehn dort waren, haben uns die Türsteher eine geschlagene dreiviertel Stunde warten lassen bevor wir in den zu diesem Zeitpunkt noch fast leeren Club durften. Die Eintritttspreise grenzen übrigens an moderne Wegelagerrei. Hätte ich gewusst, dass wir "Männer" zehn Dollar mehr Eintritt als die Mädels zahlen müssen, hätte ich mir beinahe geünscht Alice Schwarzer an diesem Abend als Begleitung dabei gehabt zu haben. Dann hätten zumindest auch die Mädels $30 zahlen müssen oder wie war das nochmal mit der Emanzipation? Auf Getränke habe ich daraufhin verzichtet zumal ich zu diesem Zeitpunkt bei Daniela schon mit $20 in der Kreide stand und wie man sich vielleicht denken kann fand an diesem Abend keine "Markbierparty" statt. Alleine für den Eintritt könnte man sich in den Ilmenauer Studentenclubs gepflegt ins Koma schießen. Ich habe mir jedoch versichern lassen, dass die Drinks im Hinblick auf den Alkoholgehalt wenigstens teilweise die Preise etwas erträglicher gemacht haben. Da wir wieder beim "lustigen L.A. Ilmenau Vergleich" gelandet sind, sei an dieser Stelle gesagt, dass (Überraschung) die Frauenquote hier deutlich besser ist. Um zu vermeiden, dass ich zu einseitig berichte, sei den weiblichen Lesern versichert, dass die männliche Klientel qulitativ durchgehend hochwertiger war, als man das aus Ilmenau gewohnt ist. Das habe ich mir von Daniela glaubhaft versichern lassen.
Der Club selbst hat ein eher nüchternens Ambiente (das Design, nicht sie Leute!) und ich kam mir irgendwie den ganzen Abend so vor als wäre ich in einem Musikvideo von Justin Timberlake gelandet. Trotz des saftigen Eintritt's war es ein durchweg gelungener Abend, den mir nicht einmal die Tatsache vermiesen konnte, dass ich auf dem Heimweg vom Regen ordentlich durchnässt wurde. Von wegen "it never rains...". Alles gelogen!


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Superbowl Sunday...
...ist inzwischen schon eine ganze Weile her, aber da die letzte Zeit sehr arbeitsreich war, will ich den heutigen Abend dazu nutzen das Weblog etwas zu aktualisieren.
Mein Mitbewohner Bob hat mich mit auf die Superbowlparty eines seiner Freunde genommen. Der Superbowl ist quasi das Endspiel der jeweils aktuellen "American Football" Saison und in etwa vergleichbar mit dem Endspiel einer Europameisterschaft im Fussball. Prinzipiell sind die Unterschiede gar nicht so gravierend. Männer kippen sich Bier hinter die Binde und verbrennen Fleisch auf dem Balkon, während auf einem möglichst großen Fernseher andere Männer im Dreck spielen. Erst wenn man ins Detail geht merkt man, dass hier doch einiges anders ist. Statt Bratwürsten und Steak wandeln sich Hamburger von Fleisch in Kohle um, das Bier ist... - naja, davon habe ich eher weniger Ahnung - und der Fernseher verdeckt einen wesentlich größeren Teil der dahinter liegenden Wand, als man das in Deutschland (noch) gewohnt ist wobei er die Regentropfen auf der Kameralinse in HD auf die Mattscheibe zaubert. Desweiteren finden sich überall im Haus verteilt weitere Fernseher, damit man zu keiner Zeit eine Minute des Spiels verpasst.
Bekannt ist der Superbowl auch für seine Shows, die dem Ereignis einen mehr oder weniger angemessenen Rahmen geben. Das Vorprogramm wurde dieses Jahr vom "Cirque du Soleil" gestaltet. Ich weiß nicht wie die Veranstalter auf diese glorreiche Idee gekommen sind, aber wer deutsche Männer kennt die sich für Fussball interessieren wird sich nicht wundern, dass von den Anwesenden Herren Kommentare wie "da wird man ja vom zusehen schwul" kamen. Der Höhepunkt der Halbzeitshow war Prince (oder wie er auch immer im Moment heißt). Auf entblöste sekundäre Geschlechtsmerkmale mussten wir diese Jahr verzichten. Was eigentlich nicht weiter verwunderlich war, denn es goss während des ganzen Spiels wie aus Eimern und daher war das Bedürfnis sich auszuziehen verständlicherweise eher gering.
Nach Ende des Spiels haben wir den Rest des Abends damit verbracht Playstation auf dem 60" Fernseher zu spielen. Ein wirklich ganz besonderes Erlebnis.
Deshalb gibt es auch heute ein Bild dieses riesigen Fernsehers.

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Sonntag, 11. Februar 2007
Einfach mal raus...
Nach etlichen Wochen ist James nun wieder in L.A. angekommen und wir haben uns zur Feier des Tages gestern dazu auf gemacht ein wenig die örtliche Clubszene unsicher zu machen. James hat seine Schwester mitgebracht die vor kurzem nach L.A. gezogen ist und Astrophysik studiert hat.(wow, eine ganze Lebensgeschichte in einem Satz) Mit einer Liste ausgewählter Bars in der Hand ging es dann Richtung Hollywood Blvd. Die erste Bar war wie ein Frisörsalon eingerichtet und man konnte dort neben Cocktails auch eine Maniküre bekommen. Ich habe mich dann darauf beschränkt mir ein paar Fruchtsäfte zusammenschütten zu lassen. Sehr positiv ist dabei aufgefallen, dass mich das nur $3 gekostet hat. Wenn einem die Barkeeperin mag, wird das Getränk auch schonmal umsonst aufgefüllt.
Seit gestern beschäftigt mich die Frage ob es so etwas wie einen guten "Anmachspruch" überhaupt gibt. Als Frau gewöhnt man sich wahrscheinlich im Laufe der Jahre daran, mit Sätzen angesprochen zu werden, die anscheinend dem Kellergeschoss des männlichen Gehirns entsprungen sind. Überraschend war für mich, dass auch manche Frauen offensichtlich irgendwo in ihrem Oberstübchen einen recht untalentierten Schreiberling seine Arbeit verrichten lassen. So musste ich mir gestern ein "wartest Du auf Deinen Drink oder stehst Du nur hier rum und siehst gut aus?" in die Gehörgänge drücken lassen. Grundsätzlich freue ich mich schon über Komplimente, aber was soll das denn bitte? Da wäre selbst ein "tolle Haare, was nimmst Du für ein Shampoo" besser gewesen - obwohl, wenn ich's mir so recht überlege ist der Spruch gar nicht mal sooo schlecht - zurück zum Thema: Ich gebe zu, dass es natürlich auch immer von der Person abhängt, von der man angesprochen wird, aber selbst wenn das ("hier bitte einen beliebiegen Namen, einer Dir lieber Leser gerade einfallenden tollen Frau einfügen") gewesen wäre, hätte es von meiner Seite ein "was'n das für'n Spruch" als Antwort gegeben. Leider fehlt es mir in solchen Situationen eine wenig an Schlagfertigkeit. Die korrekte Antwort wäre wahrscheinlich folgende gewesen:
"Nein, eigentlich wollten ich gerade gehen, um zu vermeiden von Frauen angegraben zu werde, die meine Mutter sein könnten."
Das Frauen auch anders können bewies Róisín Murphy, die sich ihren Mann mit den Worten "Do you like my tight sweater?" angelte. Wer Róisín Murphy ist? Wikipedia kennt ihr aber schon?
Trotz allem war es ein gelungener, aber leider etwas zu kurzer Abend. Ich kapiere immer noch nicht warum hier alles um zwei schon die Pforten schließt. Selbst in England haben die es geschafft die Sperrstunde abzuschaffen.

Auf dem Bild heute zu sehen: meine Begleitung

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Dienstag, 6. Februar 2007
Das Ende ist nahe!
Nein - nicht das meines Praktikums. Das Ende der Welt natürlich. Und wer ist Schuld? Die katholische Kirche, welche übrigens auch Schuld am zweiten Weltkrieg und am Holocaust ist. Danke liebe "Holy Alamo Christian Church" für die Aufklärung. Ach und wo wir gerade beim Thema sind: Lieber Immanuel Kant, Du hättest besser Deine Zeit mit Koks und Nutten verbracht statt Bücher zu schreiben die sowieso keiner liest. Wäre er nicht wieder auferstanden, Jesus würde im Grab rotieren angesichts dessen was so manche Leute in seinem Namen an ausgemachtem Blödsinn von sich geben. Wo waren wir stehen geblieben? Ach so: das Ende ist Nahe. Das habe ich dann auch dem Typen von irgendsoeiner (es würde mich wirklich interessieren wie man das richtig schreibt) kalifornischen Umweltorganisation gesagt, der mir weis machen wollte, dass ich mit meiner Unterschrift die Erderwärmung aufhalten könne. Ich hätte ihm raten sollen die paar Jahre die im noch bleiben, bevor er von einem extremen Wetterphänomen dahin gerafft wird, sinnvoller zu verbringen - aber Koks kann sich heutzutage auch kaum noch jemand leisten.
Morgen schau ich dann mal bei Scientology rein und behaupte mein Gehirn würde explodieren. Ich kann nur hoffen, dass die nicht auf die Idee kommen das mit einer Implosion meines Geldbeutels kompensieren zu wollen...


Für alle die sich ein jetzt ein wenig wundern: Das waren Eindrücke von einem ganz normaler Spaziergang über den Hollywood Blvd. Manchmal frage ich mich wirklich warum ich mich auch immer wieder auf Diskussionen einlasse. Zur Belohnung gibt's heute ein Bild des Hollywood Blvd. in abendlichem Licht.

P.S. Die Überschrift könnte von mir sein: klick mich


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Samstag, 3. Februar 2007
Die Haare sind ab...
...einer gewissen Länge reif für den Frisör. Mein letzter Besuch bei selbigem war in Deutschland und deshalb wurde es Zeit für eine kleine Schur der Unterwolle. Also habe ich mich heute auf dem Weg zu einem der örtlichen Barbiere gemacht und wider erwarten konnte ich ohne Spanischkenntnisse dem Maestro vermitteln wie ich meine Haare gerne frisiert hätte. Zur Beruhigung: es ist alles beim Alten geblieben.
Wer heute ein Bild vom Ergebnis meines Frisörbesuch's erwartet hat, wird leider enttäuscht werden. Dafür gibt es ein Bild, das ich zwar nach dem Frisör geschossen habe, jedoch nicht von mir, sondern von einem der tollen Autos die hier rumfahren. Besonders bemerkenswert ist, dass auf dem Foto kein deutsches Fabrikat zu sehen ist.

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Donnerstag, 1. Februar 2007
Tolle Dinge...
Da im Moment nicht so viel aufregendes passiert, will ich ein wenig über die nähere Umgebung meiner Wohnung berichten. Vor einiger Zeit hatte ich schon die Paramount Studios erwähnt, die nur fünf Minuten Fußweg entfernt sind und heute möchte ich Euch mein "Stammkino" vorstellen: die "ArcLight Cinemas". Herzstück ist der Cinerama Dome, der auch auf dem heutigen Bild zu sehen ist. Der Kinokomplex ist erst 2002 eröffnet worden und dementsprchend modern ausgerüstet. Besonders auffällig im Vergleich zu deutschen Kinos ist, dass eine ganze Schaar an Platzanweisern bereitsteht. Nicht nur um einem den Weg zum Sitzplatz zu zeigen, sondern auch um den in Deutschland so beliebten "Handy-aus-Trailer" zu ersetzen und dafür Sorge tragen, dass der Ton gut ist. Das einzig Negative was es über das Kino zu berichten gibt ist, dass die Sitze so bequem sind, dass langweilige Abschnitte in einem Film unweigerlich zum "Kino-Koma" führen.

Die Hälfte meines Aufenthalts (je nachdem wie lange ich hier bleibe) ist inzwischen schon vergangen und deswegen habe ich mich in den letzten Tagen ein wenig um meine Rückkehr gekümmert. Nachdem eine Wohnung in Ilmenau schon wieder gefunden ist, ertappe ich mich dabei wie ich Vergleiche zwischen Ilmenau und L.A. ziehe.
Besonders fällt mir dabei auf, dass die meisten Dinge die man zum Leben braucht auch in L.A. nur ein paar Minuten Fußweg entfernt sind. Gut, vielleicht sollte ich das auf den Teil L.A.s einschränken in dem ich Wohne. In anderen Teilen ist das nicht ganz so kompfortabel. Dennoch sind hier viele Dinge sogar näher oder gleich weit entfernt wie in dem "Dorf" im Thüringer Wald.[die Anführungszeichen sollen deutlich machen, dass das ein Zitat ist und nicht unbedingt meine eigene Meinung wieder gibt - nicht, dass mich noch eine Fackel tragende Meute mit landwirtschaftlichem Arbeitsgerät bei meiner Rückkehr erwartet, um das Monster... - oha, ich bin schon zu lange im Filmgeschäft] Beispielsweise sind die "Lindenlichtspiele" in Ilmenau von meiner (alten/zukünftigen) Wohnung etwa genauso weit entfernt wie die "ArcLight Cinemas" von meiner Wohung hier. Auch wenn letztere eindeutig den cooleren Namen haben. Der nächste Studiokomplex ist hier definitiv näher als in Ilmenau, selbst wenn man das Medienlabor 2 als Studiokomplex bezeichnen würde. Zu letzterem bin ich etwa 20 Minuten per pedes unterwegs, während ich hier zu den "Sunset Gower Studios" keine Minute brauche und die nehmen einen ganzen Häuserblock an Fläche ein, während das ML2 - naja, reden wir nicht drüber.

Weitere lustige Vergleiche werde ich demnächst folgen lassen. Vielleicht noch einen zum Schluss: Das nächste McDonalds ist hier und in Ilmenau in etwa gleich weit entfernt.

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Samstag, 27. Januar 2007
Ma' ma' Platz hier...
Die HR3 Hörer werden diesen Spruch wahrscheinlich von "Lachen mit Klaus kennen. Die Verkehrsteilnehmer in L.A. werden ihn wohl demnächst von mir zu hören bekommen, denn unvernünftigerweise hat mir das "Department of Motor Vehicles" einen Führerschein ausgestellt. Dies natürlich erst nachdem ich meine praktische Prüfung absolviert hatte und wie soll ich es ausdrücken - ich musste um mehrere Häuserblöcke fahren. Doch vielleicht erzähle ich das Ganze von Vorne: Vor einiger Zeit hatte ich schon erwähnt, dass man hier zur Fahrprüfung ein Auto samt dessen Inhaber mitbringen muss. Dankenswerter Weise war Brion so nett sich zu Opfern. Zu Beginn der Prüfung muss man beweisen, dass man fähig ist das Auto zu bedienen. Man zeigt dem Prüfer wo welche Schalter sind und er überzeugt sich von der ordnungsgemäßen Funktion derselbigen. Da fingen meine Probleme schon an. Der Blinker rechts vorne funktioniert nicht und den Schalter für die beheizbare Heckscheibe hatten irgendwelche dreisten Radiodiebe vor einiger Zeit gleich mit ausgebaut. Deshalb kam von meiner Seite auch nur ein kleinlautes "It used to be in this area...".
Nach einem kurzen Grummeln konnte die Prüfung dann trotzdem beginnen. Nach einigen Runden durch die nähere Umgebung, in denen ich fast zu keiner Zeit eine Ahnung hatte was denn nun das aktuelle "Speedlimit" war, wurde ich gnädig entlassen. Trotz wildem Rumgekreuze auf meinem "Driving Performance Evaluation Score Sheet" gab es schließlich doch die ersehnte Fahrerlaubnis. Ein deutscher Prüfer hätte mich nach dem ersten überfahrenen Stoppschild heimlaufen lassen. Es ist schon schlimm was sich in neun Jahren Fahrpraxis alles an schlechten Angewohnheiten einschleicht. Doch wie heißt es so schön: Ende gut, alles gut.

Es gibt aber noch mehr frohe Nachrichten: Ich bin jetzt offiziell "Production Coordinator". Im Prinzip mache ich aber immer noch das gleiche wie vorher. Es klingt aber etwas besser als "Praktikant" und Beförderung nach zwei Monaten - das soll mir ein deutscher Beamte erstmal nachmachen. ;-)

Um nicht ganz in meinem Zimmer zu versumpfen zwinge ich mich wenigstens einmal am Tag zum Spazierengehen und meist geht es in Richtung Hollywood Boulevard. Dort ist immer etwas los und es gibt auch fast immer etwas zu fotografieren. Das heutige Foto ist an der Kreuzung Hollywood Blvd. und Highland Ave. entstanden. Die blonde Frau im Hintergrund ist übrigens Reporterin für "Die Welt". Sie war etwas angepisst von den Motorrädern im Vordergrund, die sie mit ihrem geblubber von der Aufzeichnung eines Beitrags abgehalten haben. Wo kein TÜV ist, gibt's eben auch keine Phon Messung...

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