Freitag, 16. Februar 2007
Besuch aus der Heimat
Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet hier auf bekannte Gesichter aus der Heimat zu treffen, aber Irren ist bekanntlich menschlich. Um so mehr habe ich mich gefreut, dass Daniela - eine meiner Kommilitoninnen aus Ilmenau - mit einigen ihrer Arbeitskollegen übers Wochenende einen Ausflug nach L.A. gemacht hat. Im Moment arbeitet sie als Praktikantin bei Bosch in "Silicon Valley". Natürlich hat auch sie ein Weblog.
Wir haben uns am vergangenen Samstag getroffen und da ihre Arbeitskollegen unbedingt in einen der "In-Clubs" gehen wollten, sind wir im LAX-Club gelandet. Obwohl wir noch vor der offiziellen Öffnung um zehn dort waren, haben uns die Türsteher eine geschlagene dreiviertel Stunde warten lassen bevor wir in den zu diesem Zeitpunkt noch fast leeren Club durften. Die Eintritttspreise grenzen übrigens an moderne Wegelagerrei. Hätte ich gewusst, dass wir "Männer" zehn Dollar mehr Eintritt als die Mädels zahlen müssen, hätte ich mir beinahe geünscht Alice Schwarzer an diesem Abend als Begleitung dabei gehabt zu haben. Dann hätten zumindest auch die Mädels $30 zahlen müssen oder wie war das nochmal mit der Emanzipation? Auf Getränke habe ich daraufhin verzichtet zumal ich zu diesem Zeitpunkt bei Daniela schon mit $20 in der Kreide stand und wie man sich vielleicht denken kann fand an diesem Abend keine "Markbierparty" statt. Alleine für den Eintritt könnte man sich in den Ilmenauer Studentenclubs gepflegt ins Koma schießen. Ich habe mir jedoch versichern lassen, dass die Drinks im Hinblick auf den Alkoholgehalt wenigstens teilweise die Preise etwas erträglicher gemacht haben. Da wir wieder beim "lustigen L.A. Ilmenau Vergleich" gelandet sind, sei an dieser Stelle gesagt, dass (Überraschung) die Frauenquote hier deutlich besser ist. Um zu vermeiden, dass ich zu einseitig berichte, sei den weiblichen Lesern versichert, dass die männliche Klientel qulitativ durchgehend hochwertiger war, als man das aus Ilmenau gewohnt ist. Das habe ich mir von Daniela glaubhaft versichern lassen.
Der Club selbst hat ein eher nüchternens Ambiente (das Design, nicht sie Leute!) und ich kam mir irgendwie den ganzen Abend so vor als wäre ich in einem Musikvideo von Justin Timberlake gelandet. Trotz des saftigen Eintritt's war es ein durchweg gelungener Abend, den mir nicht einmal die Tatsache vermiesen konnte, dass ich auf dem Heimweg vom Regen ordentlich durchnässt wurde. Von wegen "it never rains...". Alles gelogen!


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