Dienstag, 6. Februar 2007
Off-Topic
prometheus, 10:19h
Aus aktuellem Anlass kann ich nicht anders, als einen Beitrag über Klimawandel, CO2 Ausstoß etc. zu schreiben.
Ich finde es erschreckend welche zum Teil haarsträubenden Ansichten in dieser Beziehung vertreten werden.
1. Steinkohlesubventionen:
Gesamtumfang der Subventionen von 2003 bis 2006: fast 30 Mrd.€. Die Subventionen seit den 80er Jahren betragen über 100 Mrd. €. Dafür hätte sich Deutschland eine eigene Raumstation bauen können, was Energiepolitisch zugegebenermaßen nicht besonders sinnvoll gewesen wäre. Viel interessanter ist, dass der geplante internationale Fusionsreaktor ITER mit gerade mal 5 Mrd. € veranschlagt wird. Zugegebenermaßen ist es noch immer umstritten ob die Kernfusion in dieser Form überhaupt technisch und wirtschaftlich möglich ist. Sollte sich aber herausstellen, dass es möglich wäre einen Reaktor zu bauen, der tatsächlich wirtschaftlich betrieben werden kann, haben wir eine große Chance vertan. Die 100 Mrd.€ wären zumindest als Investition in alternative Energieträger eine gute Idee gewesen. Anstatt den "Kohlewahnsinn" zu stoppen, pumpen unsere Politiker weiterhin Milliarden in einen Energieträger, aus dem 18. Jahrhundert.
Vorgeschoben wird immer das Argument der vielen Arbeitsplätze die verloren gehen würden. Da kann ich nur sagen, dass an Arbeitsplatzverlust in Deutschland definitv weniger Menschen sterben, als dies aufgrund der Folgen der Klimaerwärmung zu erwarten ist.
2. Kernenergie aus Kernspaltung
Jaja, Tschernobyl - ich weiß. Auch wenn die Folgen der Reaktorktastrophe nicht gerade angenehm waren, werden wir wahrscheinlich feststellen müssen, dass diese im Vergleich zur globalen Erwärmung geradezu ein Witz waren. Ich gebe zu, dass ich nicht gerade ein Freund der Kernspaltung bin. Im Hinblick auf unsere derzeitige Situation hat sie aber einen ganz entscheidenden Vorteil: kein CO2 Ausstoß! Wäre es demnach nicht sinnvoller Kohlekraftwerke durch alternative Energien zu ersetzen, statt die Atomkraftwerke? Leider wird an sicherer Kernenergie in Deutschland nicht weiter geforscht. Das es möglich ist radioaktives Material über Jahrmillionen sicher zu lagern ist mittlerweile auch nicht mehr umstritten.
Wäre es nicht eine Ironie des Schicksals, wenn sich der Atomausstieg als Klimakiller herausstellen würde? Manchmal habe ich das Gefühl, dass es für die Grünen besser gewesen wäre, wenn sie weniger gestrickt und mehr Bücher gelesen hätten.
3. Energie sparen
Wer will das denn? Mal ehrlich, was ist cooler vor der Disco, ein drei Liter Lupo oder ein Ferrari? Zumindest hat es die Marketingabteilung von VW nicht geschafft einen Werbespruch zu entwickeln, der dem Kunden die 2 Millionen Jahre männliches Balzverhalten aus dem Gehirn geblasen hätte. Außerdem möchte man wenigstens auf der Autobahn seine Freiheit haben, wenn sich die BND Mitarbeiter jetzt schon ungefragt die Nacktfotos der Freundin von der Festplatte unbescholtener Bürger runterladen können.
Die ganze Debatte über "wie viel darf ein Auto herstellerseitig in die Luft pusten" dient anscheinend auch nur dazu die Stimmbänder der Politiker im Training zu halten. Mein Tipp: weniger reden, mehr nachdenken, denn es hat sich gezeigt, dass beides gleichzeitig nicht geht.
Dabei ist es so einfach: Gebt mir einen Treibstoff, der nur 2 Cent weniger kostet als das herkömmliche Benzin und aus regenerativen Energien stammt und ich werde nie wieder Erdöl in meinem Motorraum verbrennen.
Das gesetzliche Verbot von Standby Schaltungen halte ich für grenzwertig. Zum Einen würde es wohl nur für neue Geräte gelten (immerhin), zum Anderen wird es wahrscheinlich nicht lange dauern bis der erste "Heimwerkerking" zappelnd am Inverter des heimischen Plasmafernsehers hängt.
"Standby-Modding" - das Hobby des 21. Jahrhunderts!
Was bleibt:
1. Ausbau alternativer Energien
Gerade Wind und Solarenergie haben einen gravierenden Nachteil: Sonne und Wind sind nicht unbedingt dann da, wenn man sie braucht. Es wird demnach die Frage nach derr Speicherung der Energie zu stellen sein. Ein nicht gerade einfach zu lösendes Problem, wenn man bedenkt, dass die Anzahl möglicher Standorte für Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland recht begrenzt ist. Wir müssen demnach zumindest in etwas größeren Dimensionen denken.
Biokraftstoffe sind grundsätzlich ein guter Ansatz, es sei denn wir müssen uns in Zukunft entscheiden ob wir lieber Essen oder Auto fahren wollen.
2. Energie sparen
Prinzipiell gut, aber siehe oben...
3. Hoffen, dass alles halb so schlimm wird.
Mal wieder in die Kirche GEHEN, ein bißchen beten und die Dachziegel ordentlich festzurren. Auch Einstein hat sich mal geirrt und warum sollen das die Klimaforscher nicht auch tun. Vielleicht sollte man dann auch das nächste Mal an Weihnachten einfach auf den Weihnachtsmann vertrauen und keine Geschenke kaufen...
4. Ignorieren
Die Vorraussetzung dafür ist auf jeden Fall ein gutes Versicherungspaket und ich meine jetzt nicht in Aktien.
5. Selbstmord
Selbstmord ist keine Lösung!
P.S.: Bitte posten wenn ihr orthographische, grammatische, logische oder andere Fehler findet. Bin jetzt zu müde zum nochmal drüber schauen.
P.S.: Die Diskussion ist eröffnet...
Ich finde es erschreckend welche zum Teil haarsträubenden Ansichten in dieser Beziehung vertreten werden.
1. Steinkohlesubventionen:
Gesamtumfang der Subventionen von 2003 bis 2006: fast 30 Mrd.€. Die Subventionen seit den 80er Jahren betragen über 100 Mrd. €. Dafür hätte sich Deutschland eine eigene Raumstation bauen können, was Energiepolitisch zugegebenermaßen nicht besonders sinnvoll gewesen wäre. Viel interessanter ist, dass der geplante internationale Fusionsreaktor ITER mit gerade mal 5 Mrd. € veranschlagt wird. Zugegebenermaßen ist es noch immer umstritten ob die Kernfusion in dieser Form überhaupt technisch und wirtschaftlich möglich ist. Sollte sich aber herausstellen, dass es möglich wäre einen Reaktor zu bauen, der tatsächlich wirtschaftlich betrieben werden kann, haben wir eine große Chance vertan. Die 100 Mrd.€ wären zumindest als Investition in alternative Energieträger eine gute Idee gewesen. Anstatt den "Kohlewahnsinn" zu stoppen, pumpen unsere Politiker weiterhin Milliarden in einen Energieträger, aus dem 18. Jahrhundert.
Vorgeschoben wird immer das Argument der vielen Arbeitsplätze die verloren gehen würden. Da kann ich nur sagen, dass an Arbeitsplatzverlust in Deutschland definitv weniger Menschen sterben, als dies aufgrund der Folgen der Klimaerwärmung zu erwarten ist.
2. Kernenergie aus Kernspaltung
Jaja, Tschernobyl - ich weiß. Auch wenn die Folgen der Reaktorktastrophe nicht gerade angenehm waren, werden wir wahrscheinlich feststellen müssen, dass diese im Vergleich zur globalen Erwärmung geradezu ein Witz waren. Ich gebe zu, dass ich nicht gerade ein Freund der Kernspaltung bin. Im Hinblick auf unsere derzeitige Situation hat sie aber einen ganz entscheidenden Vorteil: kein CO2 Ausstoß! Wäre es demnach nicht sinnvoller Kohlekraftwerke durch alternative Energien zu ersetzen, statt die Atomkraftwerke? Leider wird an sicherer Kernenergie in Deutschland nicht weiter geforscht. Das es möglich ist radioaktives Material über Jahrmillionen sicher zu lagern ist mittlerweile auch nicht mehr umstritten.
Wäre es nicht eine Ironie des Schicksals, wenn sich der Atomausstieg als Klimakiller herausstellen würde? Manchmal habe ich das Gefühl, dass es für die Grünen besser gewesen wäre, wenn sie weniger gestrickt und mehr Bücher gelesen hätten.
3. Energie sparen
Wer will das denn? Mal ehrlich, was ist cooler vor der Disco, ein drei Liter Lupo oder ein Ferrari? Zumindest hat es die Marketingabteilung von VW nicht geschafft einen Werbespruch zu entwickeln, der dem Kunden die 2 Millionen Jahre männliches Balzverhalten aus dem Gehirn geblasen hätte. Außerdem möchte man wenigstens auf der Autobahn seine Freiheit haben, wenn sich die BND Mitarbeiter jetzt schon ungefragt die Nacktfotos der Freundin von der Festplatte unbescholtener Bürger runterladen können.
Die ganze Debatte über "wie viel darf ein Auto herstellerseitig in die Luft pusten" dient anscheinend auch nur dazu die Stimmbänder der Politiker im Training zu halten. Mein Tipp: weniger reden, mehr nachdenken, denn es hat sich gezeigt, dass beides gleichzeitig nicht geht.
Dabei ist es so einfach: Gebt mir einen Treibstoff, der nur 2 Cent weniger kostet als das herkömmliche Benzin und aus regenerativen Energien stammt und ich werde nie wieder Erdöl in meinem Motorraum verbrennen.
Das gesetzliche Verbot von Standby Schaltungen halte ich für grenzwertig. Zum Einen würde es wohl nur für neue Geräte gelten (immerhin), zum Anderen wird es wahrscheinlich nicht lange dauern bis der erste "Heimwerkerking" zappelnd am Inverter des heimischen Plasmafernsehers hängt.
"Standby-Modding" - das Hobby des 21. Jahrhunderts!
Was bleibt:
1. Ausbau alternativer Energien
Gerade Wind und Solarenergie haben einen gravierenden Nachteil: Sonne und Wind sind nicht unbedingt dann da, wenn man sie braucht. Es wird demnach die Frage nach derr Speicherung der Energie zu stellen sein. Ein nicht gerade einfach zu lösendes Problem, wenn man bedenkt, dass die Anzahl möglicher Standorte für Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland recht begrenzt ist. Wir müssen demnach zumindest in etwas größeren Dimensionen denken.
Biokraftstoffe sind grundsätzlich ein guter Ansatz, es sei denn wir müssen uns in Zukunft entscheiden ob wir lieber Essen oder Auto fahren wollen.
2. Energie sparen
Prinzipiell gut, aber siehe oben...
3. Hoffen, dass alles halb so schlimm wird.
Mal wieder in die Kirche GEHEN, ein bißchen beten und die Dachziegel ordentlich festzurren. Auch Einstein hat sich mal geirrt und warum sollen das die Klimaforscher nicht auch tun. Vielleicht sollte man dann auch das nächste Mal an Weihnachten einfach auf den Weihnachtsmann vertrauen und keine Geschenke kaufen...
4. Ignorieren
Die Vorraussetzung dafür ist auf jeden Fall ein gutes Versicherungspaket und ich meine jetzt nicht in Aktien.
5. Selbstmord
Selbstmord ist keine Lösung!
P.S.: Bitte posten wenn ihr orthographische, grammatische, logische oder andere Fehler findet. Bin jetzt zu müde zum nochmal drüber schauen.
P.S.: Die Diskussion ist eröffnet...
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