Montag, 27. November 2006
Change
Während das deutsche Sozialsystem darauf beruht, dass jeder der Arbeit hat Geld einzahlt, scheint sich das der USA zu einem nicht unerheblichen Teil auf das Vorhandensein von Kleingeld zu stützen. Das Kleingeld vermehrt sich im Geldbeutel auf scheinbar magische Weise. Wenn dieser dann an seiner Kapazitätsgrenze angelangt ist, stellt sich automatisch die Frage: Wohin mit dem Metall? Die Vierteldollarmünzen sind zumindest noch dafür gut den ein oder anderen dienstbaren Geist zu der Herausgabe einer Coladose oder eines Snickers zu bewegen. Der Rest eignet sich höchstens noch dafür in der Supermarktschlange Aufsehen durch unnötig langes Blockieren der Kassiererin zu erregen. Bleibt also nur noch die Verwendung als Almosen für die Obdachlosen. Diese sind sich der Bedeutung des Kleingeldes durchaus bewusst und daher vergeht kein Tag an dem man kein "change please" zugerufen bekommt.
Vielleicht sollte sich die Europäische Zentralbank auch einmal dazu durchringen 1€ Banknoten zu drucken und das daraufhin anfallende lästige Kleingeld zur Weitergabe an Obdachlose zu empfehlen - oder wie auch immer man "Hartz IV" Empfänger in 10 Jahren bezeichnen wird.
Ein solches Konzept wäre in Deutschland aber wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt - zumindest solange es den Weltspartag noch gibt.

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